Auto-Abos sind – neben der privaten Nutzung – auch bei der gewerblichen Nutzung inzwischen sehr gefragt. Dadurch ergeben sich nicht nur für den Arbeitnehmer als Nutzer, sondern auch für den Arbeitgeber als Abonnent viele Vorteile.

Im Oktober 2021 hat das Portal fuhrpark.de eine Recherche durchgeführt, die ergab, dass mittlerweile mehr als ein Fünftel der Fuhrparkleiter (21 %) ein Auto-Abo als sinnvolle Alternative zu Leasing, Finanzierung und Kauf sehen.

Das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan prognostizierte sogar, dass bis 2025 rund jede zehnte Neuzulassung, ob privat oder gewerblich, ein Auto-Abo sein wird.

Arbeitgeber, die einem Teil ihrer Mitarbeiter ein Fahrzeug zur Verfügung stellen, haben die Fahrzeuge bisher im Barkauf angeschafft oder geleast. Gekaufte Fahrzeuge tauchen in der Bilanz auf und müssen abgeschrieben werden. Leasing ist zwar bilanzneutral, bindet den Leasingnehmer wiederum für Jahre an das Fahrzeug. Gleiches gilt für Fahrzeuge, die finanziert werden.

Den Fuhrpark durch abonnierte Autos zu ergänzen oder gänzlich auszurüsten, bietet neben den oben genannten Punkten auch noch viele andere Vorteile. So kann man kurzfristig auf andere Fahrzeuge umsteigen und schneller auf die Bedürfnisse im Unternehmen eingehen. Beispielsweise wenn ein Mitarbeiter aus dem Vertrieb künftig zur Vorführung beim Kunden Gerätschaften mitführen muss, die im vorherigen Fahrzeug keinen Platz finden würden.

Manche Unternehmen benötigen ihre Dienstfahrzeuge auch nur saisonal. Auch hier käme das Auto-Abo wieder gelegen. Ein Großteil der Anbieter bietet Abos von einem bis 12 Monate an und das mit einer Kündigungsfrist von in der Regel vier Wochen. Mehr Flexibilität geht eigentlich nicht mehr. Und in der nächsten Saison, in der wieder ein Fahrzeug benötigt wird, steht ein komplett neues Auto da und man muss das Fahrzeug nicht für Monate irgendwo unterstellen, ohne dass es wirklich einen Nutzen erfüllt.

Ein weiterer Punkt wäre noch der Umstieg auf E-Mobilität. Man könnte hier die bisher gebuchten Fahrzeuge einfach und nach kurzer Zeit durch E-Modelle ersetzen, falls das Unternehmen im ökologischen Bereich mehr tun möchte. Ist man erst noch über Jahre an Fahrzeuge gebunden oder hat soeben erst neue Fahrzeuge angeschafft, fällt der Umstieg entsprechend schwer und ist mitunter sehr kostenaufwendig.

Eine weitere Möglichkeit, die Mitarbeiter mobil zu halten, ist inzwischen weit verbreitet und vor allem im urbanen Raum, in dem ein Pkw nicht unbedingt seinen Zweck erfüllt, sehr häufig zu finden: Das Jobrad. Bei dieser Kooperation zwischen Unternehmen und diversen Anbietern wird ein vom Arbeitnehmer ausgewähltes Rad geleast und über die Gehaltsabrechnung vom Bruttolohn angezogen. Hierdurch entstehen dem Arbeitnehmer keine steuerlichen Nachteile.

Falls der Pkw zu groß und das Rad zu klein für die persönlichen Bedürfnisse ist, gibt es jetzt auch schon die Möglichkeit, ein Lastenrad zu erwerben. Gewerblich genutzte Lastenräder werden vom Staat mit bis zu 25 % der Anschaffungskosten, maximal jedoch 2.500 €, gefördert. Die Förderung unterliegt aber Bestimmungen, die das Lastenrad erfüllen muss. Es muss sich u. a. um ein fabrikneues Rad mit einer Nutzlast von mindestens 120 kg handeln.

Natürlich gibt es hier auch bereits Anbieter, die ein E-Lastenrad im Abo anbieten. Preislich liegen diese etwa im Bereich eines kleinen Pkws. Die Auswahl an mobilen Lösungen im Abonnement ist also so weitreichend, dass für jeden Bedarf etwas dabei ist.

Autor Christoph H.

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